Winfried Blum, Pädagogischer Mitarbeiter der Evangelischen
Familienbildungsstätte seit November 2014, scheidet zum 30. April 2024
in den Ruhestand aus.
Winfried Blum: Ich bin dann mal weg.
Winfried Blum, Pädagogischer Mitarbeiter der Evangelischen
Familienbildungsstätte seit November 2014, scheidet zum 30. April 2024
in den Ruhestand aus.
Im Team der Familienbildungsstätte war er insbesondere für die Bereiche Seniorenbildung, Schulung Ehrenamtlicher in den evangelischen Kirchengemeinden und Öffentlichkeitsarbeit zuständig.
Hier verabschiedet er sich von Ihnen:
„Neuneinhalb Jahre Evangelische Familienbildungsstätte – eine lange Zeit. An 15 Programmheften konnte ich mitwirken, die Internetseite gestalten, 140 Newsletter vorbereiten und versenden, unzählige Pressemitteilungen veröffentlichen. 430mal standen Beiträge der Familienbildungsstätte in der Saarbrücker Zeitung, 290mal im Saarbrücker Wochenspiegel. Es ist viel geschehen in dieser Zeit. Ein paar Highlights möchte ich Ihnen in Erinnerung rufen.
Los ging es mit dem Impulstag „Auf dem Weg zu einer demenzfreundlichen Kirchengemeinde“ im Juli 2015. Es folgten eine Schulung ehrenamtlicher Demenzbegleiter:innen (2016), zusammen mit dem Evangelischen Krankenhaus der kreuznacher diakonie, und eine Veranstaltungsreihe mit der Evangelischen Kirchengemeinde in Burbach: „Demenz – Bei Gott geht keiner verloren“ (2018). Das Thema Demenz hat meine Arbeit hier von Anfang bis Ende begleitet, gemeinsam mit tollen Kooperationspartner:innen: der Landesfachstelle Demenz, dem Netzwerk Demenz im Regionalverband Saarbücken, dem Café Segen in Schiffweiler und der Evangelischen Kirchengemeinde Saarbrücken-Burbach, um nur einige zu nennen.
Ein anderes Thema, das mich intensiv beschäftigt hat, war die Hospizarbeit. Von 2015 bis 2021 durfte ich das Diakonische Werk im Vorstand der Landesarbeitsgemeinschaft Hospiz vertreten. Infoveranstaltungen zur ambulanten und stationären Hospizarbeit, aber auch zu Pflege, Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht, oft gemeinsam mit dem Betreuungsverein der Diakonie organisiert, wurden feste Bestandteile unseres Programms. Ein Höhepunkt war die Veranstaltungsreihe „Alles geregelt? Wissen und Orientierung im Umgang mit dem Lebensende“ (2020), zusammen mit dem Fliedner Hospiz der kreuznacher diakonie in Neunkirchen.
Highlights der Zusammenarbeit mit Evangelischen Kirchengemeinden waren vier Workshops „Vitamin M – Mitarbeitende, Miteinander und mehr“ im Kirchenkreis Saar-Ost, veranstaltet gemeinsam mit dem Arbeitskreis Ehrenamt im Kirchenkreis und Pfarrerin Britt Goedeking in der Leitung. Im Arbeitskreis „Offene kirchliche Altenarbeit“ im Kirchenkreis Saar-West konnte ich zusammen mit Pfarrer Horst Gaevert und Monika Rüter-Busemann die Arbeit evangelischer Seniorengruppen-Leiterinnen unterstützen, gemeinsam mit dem Arbeitskreis „Senioren und Demenz“ im Kirchenkreis Saar-Ost demenzfreundliche Gottesdienste in verschiedenen Kirchengemeinden initiieren.
All das war eine befriedigende, sinnstiftende Arbeit, für die ich sehr dankbar bin!
In den letzten Jahren wurde es etwas schwieriger. Vielleicht kennen Sie den Spruch: „Wer will schon gern alt werden, aber was wäre die Alternative?“ Mit der Zeit habe ich das älter werden, langsamer werden, gemerkt. Hinzu kamen zwei schwere Krankheiten, wodurch ich zweimal längere Zeit aussetzen musste. Gerade in dieser Zeit habe ich mich sehr gut unterstützt gefühlt: durch das Team der Familienbildungsstätte, die Kolleg:innen Anke Jung, Birgit Metzger und Gernot Drießler, die Kolleginnen des Referates Kindertageseinrichtungen der Diakonie Saar, Annette Burkhardt-Walsch und Isabell Kurtzemann, vom Kollegen Wolf-Dieter Scheid bei der LAG Evangelische Erwachsenenbildung, auch von vielen unserer Kursleiterinnen und Kursleiter. Und nicht zuletzt von meiner Frau Lisa Weber, die in diesen schweren Tagen an meiner Seite stand. Danke dafür!!!
Nun ist es also Zeit zu gehen. Der Ruhestand steht vor der Tür. Wie so viele, die dicht vor der Rente stehen, gehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Es war eine schöne Zeit hier, wir haben tolle Dinge geschafft, das gute Team, die großartige Zusammenarbeit mit so vielen Menschen: Das werde ich alles sehr vermissen!!! Und gleichzeitig freue ich mich: Ende April werde ich „entpflichtet“, wie das in der Evangelischen Kirche so schön heißt. Die „Pflicht“ wird mir von den Schultern genommen. Das entlastet auch, befreit. Ich freue mich auf die Jahre, die noch kommen! Vielleicht laufen wir uns ja mal über den Weg? Ich würde mich freuen!
Ihnen und Euch allen nun ein herzliches „Danke schön“ für die tolle gemeinsame Zeit und Zusammenarbeit – und alles, alles Gute für die Zukunft! Ich bin dann mal weg. ;-)