Evangelische Kirchengemeinde Schafbrücke startet den virtuellen Lorenz*Space
Virtuell kirchliches Leben erproben, in diesem Neuland ist die Evangelische
Kirchengemeinde aus Saarbrücken-Schafbrücke unterwegs. Seit Juni betreibt
sie das Projekt „Lorenz*Space“ mit dem Ziel, eine Internet-Gemeinde zu
schaffen.
Evangelische Kirchengemeinde Schafbrücke startet den virtuellen Lorenz*Space
Virtuell kirchliches Leben erproben, in diesem Neuland ist die Evangelische
Kirchengemeinde aus Saarbrücken-Schafbrücke unterwegs. Seit Juni betreibt
sie das Projekt „Lorenz*Space“ mit dem Ziel, eine Internet-Gemeinde zu
schaffen.
Die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR) fördert nun das Projekt als "Erprobungsraum". Der „Lorenz*Space“ ist eigentlich keine Erfindung aus der Zeit der Kontaktbeschränkungen. Schon vor einigen Monaten hat die Schafbrücker Gemeinde einen Projektplan ausgearbeitet und einen Förderantrag bei der Landeskirche gestellt. Benannt wurde das Projekt nach dem Schafbrücker Lorenzberg, auf dem sich in normalen Zeiten das Leben der analogen Gemeinde abspielt.
„Unser Ziel war von Anfang an, eine neue Form zu entwickeln, nämlich eine eigenständige Gemeinde, die mit der Ortsgemeinde vernetzt ist“, sagt Jörg Metzinger, Pfarrer der Kirchengemeinde Schafbrücke und gemeinsam mit der ehrenamtlichen Prädikantin Veronika Kabis Projektleiter. Durch Corona erhielt der „Lorenz*Space“ einen Bedeutungsschub. Plötzlich ging analog in der Kirche fast nichts mehr. Die Gemeinde entschloss sich, das Projekt früher als geplant zu starten, notfalls auch ohne finanzielle Unterstützung. „Da hatten wir den richtigen Riecher“, sagt Metzinger.
Ihm selbst, der herztransplantiert ist und daher in Pandemie-Zeiten zur Hochrisikogruppe gehört, gibt die virtuelle Gemeinde die Möglichkeit, Menschen auch ohne „realen“ Kontakt zu erreichen. Das Projekt verstehe sich nicht als „Spiegelbild der Ortsgemeinde“, betont er. Vielmehr sei „Lorenz*Space“ gedacht als „Think Tank“, ein Umschlagsort für kreative Ideen rund um den Glauben, unabhängig von den Strukturen und Hierarchien der analogen Kirche. Darum ist er offen auch und für Menschen aller Konfessionen, ebenso wie für Kirchenferne. „Alle, die uns nicht hassen, sind herzlich willkommen.“
Geplant ist in der nächsten Zeit einiges. Regelmäßig werden Gottesdienste über die Videochat-Plattform Zoom angeboten. Zwei haben bereits stattgefunden. „Beim letzten Mal hatten wir auch Teilnehmer, die sich aus Leipzig, München und Freiburg zugeschaltet haben“, freut sich Metzinger. In den nächsten Wochen will er Feldforschung betreiben: schauen, welche Angebote und Formate es bereits online gibt und prüfen, was man auch für den „Lorenz*Space“ nutzen könnte. Die Richtung ist klar: „Bündeln, was an Angeboten schon da ist. Und möglichst viel ausprobieren.“
Die virtuelle Gemeinde „Lorenz*Space“ ist präsent: